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Kanusport

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geben Kanufahrer*innen, mit eigenem Boot, durchschnittlich pro Tag aus.
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ist die empfohlene Mindestwassertiefe im Hauptstrom für eine Gewässerbefahrung.
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Kanut*innen bewegen sich auf deutschen Gewässern.
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wurde der Deutsche Kanu-Verband gegründet.
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oder mehr Personen können Platz in einem Drachenboot finden.

Die folgenden Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit dem DKV erstellt.

"Kanu" ist der Oberbegriff für alle Wassersportgeräte, die aus eigener Muskelkraft mit Paddeln in Blickrichtung nach vorne bewegt werden. Das Kajak wird am häufigsten als Einer oder Zweier im Sitzen mit einem Doppelpaddel angetrieben, der Canadier im Knien oder Sitzen mit einem Stechpaddel. Während die Wurzeln des Kajaks bei den Inuit Grönlands zu suchen sind, stammen die Urformen unserer Canadier aus Kanada (1). Die Kanu-Familie umfasst zudem die Bauarten Drachenboote, Stand-Up-Boards und Auslegerboote (engl. outrigger canoe, kurz OC), hinzu kommen Surfski und Sit-On-Tops. Als Materialien im Bootsbau sind traditionelle Werkstoffe wie Holz und Plane (Faltboot) immer noch im Einsatz, die meisten Boote werden jedoch aktuell aus faserverstärkten Kunststoffen, Polytehylen oder anderen Kunststoffen hergestellt.

Im Leistungssport sind die Disziplinen Kanu-Rennsport und Kanu-Slalom olympisch, Wettkämpfe in zahlreichen anderen Disziplinen wie Kanu-Wildwasser, Kanu-Rodeo, Kanu-Polo oder SUP-Rennen werden bis zur höchsten internationalen Ebene (Weltmeisterschaften) ausgetragen.

Die Mehrheit der freizeitsportlich orientierten Paddler*innen in Deutschland bevorzugt das Kanuwandern (Kanutouring), sportlich ambitionierter sind das Wildwasser- sowie das Seekajakpaddeln. Für den Kanusport werden Ströme, Flüsse und Seen, Küsten- und Meeresgewässer sowie eigens errichtete Sportanlagen wie Regattastrecken und künstliche Wildwasserparks genutzt.

(1) Zeilner, F. (2006). Kanusport Wettkampf & Freizeitsport. Universität Salzburg: Freya.

Paddeln ist nicht gefährlicher als andere Sportarten auch. Allerdings sollten einige Regeln beachtet werden:

  1. Keine Nichtschwimmer*innen im Boot.
  2. Nie alleine paddeln. Hinweise zu Strecke und Zeitdauer hinterlassen.
  3. Erkundigungen über die Gefahren der Gewässer - Wasserstand, Wehre und Wetterlage – einholen. Nie bei Hochwasser fahren.
  4. Wehre, E-Werke und Stauanlagen aller Art meiden. Häufig Lebensgefahr, daher weiträumig umtragen. Äußerste Vorsicht bei unübersichtlichen Flussstrecken.
  5. Abstand zu allen anderen Wasserbenutzer*innen, insbesondere zu allen Motorschiffen und Segelfahrzeugen halten. Kanus sind fast immer ausweichpflichtig und von Schiffsführer*innen schlecht zu sehen.
  6. Binnenschifffahrts- und Seeschifffahrtsstraßenordnungen beachten. Gültig auf allen Schifffahrtsstraßen und Kanälen, mit verbindlichen Regeln für alle Wasserfahrzeuge.
  7. Boote mit Auftriebskörpern unsinkbar machen. Schwimmweste, bzw. auf Großgewässern ohnmachtssichere Rettungsweste, und Kopfschutz anlegen. Der Wassertemperatur angepasste Kleidung, z.B. Kälteschutzanzug, und beim Wildwasserfahren einen Helm tragen.
  8. Besondere Gefahren bestehen auf Wildwasser und an der Küste. Geübte Paddler*innen befahren diese Gewässer nur mit besonderer Ausrüstung, am besten unter sachkundiger Anleitung sowie ortskundiger Führung und in einer Kleingruppe.
  9. Verbandsmaterial und Kenntnisse in Erster Hilfe können im Ernstfall sehr hilfreich sein.

Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) bietet umfangreiche Aus- und Fortbildungsprogramme im Bereich Sicherheit und Umweltbildung an und gibt Verhaltensempfehlungen, die durch alle Ebenen weitergetragen werden und auf deren Einhaltung geachtet werden sollte (3).

(2) Deutscher Kanu- Verband. Sicherheits-Tipps. Allgemeine Sicherheitstipps. Zugriff am 29.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/Sicherheits-Tipps-52130.html 

(3) Deutscher Kanu- Verband. Naturbewusst paddeln. Kanusport ist Natursport. Zugriff am 29.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/Naturbewusst-paddeln-52135.html 

 

Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) ist der größte Kanusport-Verband weltweit. Er hat über 122.000 Mitglieder (Stand 2020), die in etwa 1.300 Vereinen und 18 Landesverbänden organisiert sind. Das Arbeitsfeld reicht dabei vom alpinen Wildwasserfahren über beschauliches Kleinflusswandern und Salzwassertouren bis hin zum Wettkampfsport. Auch "Trendsportarten" wie Rafting, SUP und Drachenboot finden sich im DKV (4) wieder.

Der DKV versteht sich als Interessenvertretung aller Kanusporttreibenden (in Deutschland ca. 1,4 Mio.) – und nicht nur der in seinem Verband organisierten Kanusportler*innen. Darüber hinaus kümmert sich der Verband um den Erhalt der naturnahen Gewässer, z.B. durch sein Engagement gegen Gewässerverschmutzung, durch Vertretung des Kanusports gegenüber den Behörden bezüglich Befahrungsregelungen oder durch Minderung und Entschärfung gefährlicher und ökologisch bedenklicher Wasserbaumaßnahmen. Mitglieder des DKV genießen bei vielen Vereinen das Gastrecht. Außerdem betreiben der DKV und etliche Mitgliedsländer Zeltplätze, Heime und Kanu-Stationen als Übernachtungsmöglichkeiten für Wasserwander*innen. Besonderen Wert legt der DKV auf die Vermittlung geeigneter Paddeltechniken und -taktiken zur Befahrung unterschiedlicher Gewässer. Er vermittelt Erfahrungen in der Leitung von Gruppen und der Anleitung von Lernenden sowie Wissen über die Gewässer, ihre Flora und Fauna. (5).

Der Dachverband der kommerziellen Kanuanbieter ist der Bundesverband Kanu e. V. (BVKanu), der Kanutourismus, Kanuausbildung für seine Mitglieder und Kanuwirtschaft vereint. Darüber hinaus sind zahlreiche Kanut*innen nicht organisiert und üben ihren Sport individuell aus (6).

(4) Deutscher Kanu-Verband. Bundesverband. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/DER-DKV/Bundesverband-52079.html 

(5) Deutscher Kanu-Verband. Akademie des Kanusports. Wir setzen auf Qualität in Aus- und Fortbildung. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/AKADEMIE-52170.html 

(6) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2017). Wirtschaftsfaktor Outdoorsport. Berlin: BMWI.

Kanufahren ist grundsätzlich auf allen Gewässern in Deutschland erlaubt und wird über den Gemeingebrauch geregelt. Ausnahmen können für Wasserflächen in Parkanlagen, Talsperren und in Erholungsgebieten gelten. Weitere Einschränkungen können Befahrungsregelungen aus Naturschutzgründen sein. Die vielfältigen Regelungen umfassen je nach Gewässer(-abschnitt) Uferbetretungsverbote, tages- oder jahreszeitliche Einschränkungen, Beschränkungen auf bestimmte Anzahl von Booten (Bootskontingente), auf bestimmte Bootsgrößen und -formen, Anmeldungen von Befahrungen, Befähigungsnachweise oder sogar vollständige Befahrungsverbote (7). Außerdem gibt es für viele Gewässer einen von Kanusportler*innen ermittelten Mindestpegelstand, damit ein Fließgewässer ökologisch unbedenklich befahrbar ist (8). Alle Kanufahrer*innen sind verpflichtet, sich vor Beginn einer Fahrt über aktuell gültige Regelungen zu informieren. Eine aktuelle Übersicht hält der DKV auf seiner Webseite vor (evtl. Änderungen bitte dem DKV melden) (7).

Auf schiffbaren Gewässern gelten auch für Kanut*innen die allgemeinen Regeln der Schifffahrt und die speziellen Regelungen der Bundeswasserstraßengesetze (WaStrG). Nähere Informationen, auch zu Schleusen und Fahrrinneneinschränkungen, finden sich im Elektronischen Wasserstraßen-Informationssystem (ELWIS), der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (9). Auf Binnenschifffahrtsstraßen müssen Kanus mit dem Bootsnamen außen gut lesbar gekennzeichnet sein, darüber hinaus müssen Name und Anschrift der Eigentümer*innen im Bootsinneren angebracht werden (10).

(7) Deutscher Kanu-Verband. Tourenplanung. Befahrungsregelungen. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Sportarten/Kuestenpaddeln/Tourenplanung-52115.html

(8) Deutscher Kanuverband. Pegel-Info. Zugriff am 16.07.2020 unter: Tourenplanung (kanu.de)

(9) ELWIS. Binnenschifffahrt. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.elwis.de/DE/Binnenschifffahrt/Binnenschifffahrt-node.html 

(10) Deutscher Kanu-Verband (2008). Kennzeichnung der Kanus. Duisburg: Deutscher Kanu-Verband e.V. Zugriff am 16.07.2020 unter: http://server.selltec.com/go/dkv/_ws/mediabase/downloads/freizeit/kennzeichnungderkanus.pdf

Für die Ausübung des Kanuwandersports genügen im Prinzip alle Gewässer mit ausreichender Wassertiefe (mind. 30 cm) überwiegend im Hauptstrom. Eine ansprechende Landschaft mit abwechslungsreichen Uferformen und natürlicher Ufervegetation, wechselnden Strömungsverhältnissen und guter Wasserqualität vermitteln einen nachhaltigen Eindruck von der Urkraft der Natur (11). Ausgewiesene Ein- und Ausstiegsstellen sowie Pausenstellen mit leichtem Zugang zum Gewässer haben eine Lenkungswirkung und ermöglichen auch körperlich eingeschränkten Kanut*innen oder unerfahrenen Paddler*innen eine Befahrung. Durchgängig befahrbare Gewässer werden von Kanut*innen bevorzugt gewählt, denn schwer umgehbare, künstliche Hindernisse setzen die Bedeutung der Gewässer herab. Kleinere Wehre sind bei geeigneter Gestaltung noch befahrbar, auch natürliche Hindernisse wie Felsen oder Steinstufen werden als reizvoll wahrgenommen.

(11) Deutscher Kanu-Verband. Kanutouring. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Sportarten/Kanu-Touring-52111.html 

Kanufahren kann wie jede Aktivität in Natur und Landschaft Auswirkungen auf Flora und Fauna haben. Belastungen können durch mechanische Einwirkungen beim Ein- und Aussetzen bzw. Anlanden der Boote und durch Störungen der Tierwelt bei der Fortbewegung auf dem Wasser entstehen (12). Auch sind Konflikte mit anderen Nutzergruppen, z.B. der Angelfischerei, möglich. Kanusport ist in vielen seiner heutigen Ausübungsformen von individueller Mobilität abhängig, es entstehen Belastungen durch den Verkehr und den damit verbundenen Emissionen.

Damit der Kanusport auch zukünftigen Generationen ein Naturerlebnis ermöglicht, muss er natur- und landschaftsverträglich ausgeübt werden. Die kanuspezifischen Grundlinien helfen, die Ausübung des Kanusports möglichst umweltverträglich zu machen (13).

Die Ausübung des Kanusports gilt als natur- und landschaftsverträglich, wenn Kanusportler*innen...

  • sich rechtzeitig vor der Kanutour über die vorhandenen gesetzlichen Vorschriften und freiwilligen Vereinbarungen zum Schutz von Flora und Fauna informieren und diese beachten. Viele der gesetzlichen Regelungen wurden in Zusammenarbeit mit den Vertreter*innen der Kanu-Verbände und der Naturschutzverbände einvernehmlich aufgestellt. Ein Verzeichnis der geltenden Bestimmungen für deutsche und europäische Gewässer findet sich im Internet unter www.kanu.de;
  • die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft schätzen und achten, um gerade auch den Erlebnis- und Erholungswert in ihrem eigenen Interesse nicht zu schmälern;
  • sich leise und rücksichtsvoll in der Natur verhalten und ausreichenden Abstand zu Wasserpflanzen, Ufervegetation sowie Tieren auf und am Wasser halten;
  • sich rechtzeitig über vor Ort vorkommende Tiere und Pflanzen informieren und ihr gesamtes Fahrverhalten so gestalten, dass diese nicht erheblich gestört oder dauerhaft geschädigt werden;
  • möglichst umweltschonend anreisen (insbesondere durch Bildung von Fahrgemeinschaften oder Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel) und ausschließlich vorhandene Infrastrukturen (z.B. Ein- und Ausstiegsstellen, Lagerplätze, Zuwegungen und Parkplätze) in Anspruch nehmen, statt unberührte Natur zu nutzen;
  • für die Übernachtung lokale Zeltplätze oder Gasthöfe und Ferienwohnungen aufsuchen sowie die Verpflegung vor Ort einkaufen. So profitiert auch die lokale Bevölkerung vom Kanusport und der persönliche Kontakt kann das Verhältnis zu Kanufahrer*innen verbessern;
  • Befahrungen nur bei ausreichendem Wasserstand vornehmen. Eine Übersicht der Pegelinformationen zahlreicher deutscher und europäischer Gewässer findet sich im Internet unter www.kanu.de;
  • auf die Befahrung erkennbar übernutzter Gewässer verzichten und im Zweifel auf einzelne Kanutouren verzichten. Es ist selbstverständlich, dass Kleinflüsse nur in kleinen Gruppen und mit kurzen Booten befahren werden;
  • weder Abfälle hinterlassen noch naturschädigende Materialien in der Natur verwenden;
  • auf Umweltverschmutzungen (insbesondere stinkende Schmutzwassereinleitungen, Ölfilme oder wilde Müllkippen) in der Nähe von Gewässern achten und diese den lokalen Umweltbehörden oder dem DKV melden;
  • auch andere Kanufahrer*innen auf die Einhaltung dieser Grundlinien aufmerksam machen!

(12) Zeilner, F. (2006). Kanusport  Wettkampf & Freizeitsport (Seite 198f). Universität Salzburg: Freya.

(13) Deutscher Kanu-Verband. NATURBEWUSST PADDELN. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/Naturbewusst-paddeln-52135.html 

 

Aus Sicht der Kanut*innen entstehen Konflikte auf Binnenschifffahrtsstraßen meist mit motorisierten Sport- und Freizeitbooten. An zahlreichen Flüssen in Deutschland steht der gewerbliche Kanuverleih in der Kritik insbesondere von Angler*innen und Naturschützer*innen sowie von Anwohner*innen und organisierten Kanut*innen. Manche Kanuverleiher*innen nutzen ihr Potenzial aus ökonomischen Gründen, wodurch in Zeiten hoher Auslastung zu viele Bootsbewegungen, unter Umständen auch auf sensiblen Gewässern, zu beobachten sind.

Kanufahren kann sich negativ auf Wasservögel auswirken, sind auch durch die regelmäßige Ausübung des Kanusports in einem Gebiet Gewöhnungseffekte bemerkbar, die die Fluchtdistanz von Wasservögeln vermindern (14). Die Fischfauna wird bei Einhaltung des Mindestpegels bzw. der empfohlenen Mindestwassertiefe von 30 cm im Hauptstrom durch Kanus nicht beeinträchtigt.

Konfliktpotenzial birgt das Fehlverhalten Einzelner, vor allem in der Sportausübung unkundiger Personen. Aufgrund dessen wird von der Möglichkeit zur Lenkung des Kanusports mittels Befahrungsregelungen oder durch freiwillige Vereinbarungen Gebrauch gemacht.

Um Konflikte mit anderen Nutzergruppen zu minimieren sind alle Wassersportler*innen aufgefordert, sich an gegebene Gewässerregeln zu halten und stets im Sinne des Naturschutzes zu handeln.

Der Deutsche Kanu-Verband bietet seinen Mitgliedern eine fundierte Ausbildung z.B. durch Erwerb des Europäischen Paddel-Passes (EPP) Deutschland. Eine gute Bootsbeherrschung ist insbesondere auf Kleinflüssen Voraussetzung für umweltgerechtes Verhalten. Darüber hinaus werden spezielle DKV-Ökoschulungen (auch online) angeboten, die ein vertieftes Wissen über Fauna und Flora sowie Naturschutz und rechtlichen Rahmen vermitteln. EPP-Kurse und Ökoschulungen stehen auch Nichtmitgliedern offen (15). Einzelne private Kanuschulen bieten vergleichbare Kurse an.

(14) Lossow, G. (2001). Das Ruhezonenkonzept für das Ramsar-Gebiet. Starnberger See – Erfahrungen und Perspektiven. Laufen/Salzach: Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.anl.bayern.de/publikationen/spezialbeitraege/doc/lsb2001_01_008_lossow_ruhezonenkonzept_ramsar.pdf 

(15) Deutscher Kanu-Verband. EPP Deutschland. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/EPP-Deutschland-52128.html 

 

Schon in der Steinzeit wurden Gewässer mit Hilfe von ausgehöhlten Baumstämmen (Einbäumen) befahren. Besonders erfolgreiche Modelle stellten die Indianer Nordamerikas und die Inuit der Polarregionen her. Die Indianer bauten ihre Boote (meist Canadier) aus Birkenrinde und dichteten sie mit Harz ab. Sie waren leicht, konnten daher mühelos bei unbefahrbaren Passagen getragen werden und waren dennoch für den Transport großer Lasten geeignet. Diese Canadier wurden zur Jagd und zum Fischfang genutzt. Den Inuit hingegen stand kaum Holz zur Verfügung. Sie spannten Tierhäute über Gerüste, die aus Treibholz und Knochen gefertigt waren. Ihre oben geschlossenen Boote (Kajaks) waren seetüchtig und wurden bevorzugt zur Robbenjagd verwendet. Während die Indiander schwimmen konnten, konnten dies die Inuit als Kaltwasseranrainer nicht. Daher entwickelten sie eine Wiederauftauchrolle mit dem Boot – die Kenterrolle. Im 16. und 17. Jahrhundert brachten dann englische Kapitäne Canadier und Kajaks nach Europa. Sie hatten sie als vielseitige Gebrauchsfahrzeuge bei den Naturvölkern kennengelernt und waren fasziniert von ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit. Es sind die Vorläufer der bei uns heute unter dem Sammelbegriff „Kanu“ bekannten Sportboote. Mitte des 19. Jahrhunderts fand der Kanusport in der heutigen Form seine Entwicklung. Nach den Vorlagen des Eskimokajaks befuhr ein schottischer Rechtsanwalt 1863 u.a. Mosel, Rhein und Donau. Sir Baden-Powell (Gründer der Pfadfinderbewegung) war einer der ersten, der in England Flüsse mit einem zusammenlegbaren Boot befuhr. Zu dieser Zeit befand sich ein englischer Kapitän, in Begleitung von einem Inuit, auf Reise durch die europäischen Großstädte, um vor Publikum die Kenterrolle vorführen zu lassen. Durch die Verbreitung von Privatpersonen wurde der Kanusport langsam bekannter und erste Klubs gegründet (16). Im Jahr 1860 wurde in Deutschland der erste reine Kanuverein und 1914 der Deutsche Kanu-Verband gegründet (17). Nach Kriegsende 1918 gewann der Kanusport zunehmend an Beliebtheit. Die ersten Kanumeisterschaften wurden durchgeführt und es erschien die erste Kanuverbandzeitschrift. Das Faltboot, welches Flussfahrten ermöglichte, gilt als revolutionärer Schritt bei der Verbreitung des Kanusports. Berichte über Personen, die in der Öffentlichkeit standen, und die fortschreitende Technisierung führten dazu, dass das Kanufahren zunehmend bekannter wurde. Verschiedene Formen des Kanufahrens, wie Wildwasserfahrten, spornten die Menschen an, ihr Können in einem Boot zu beweisen. So wurden Faltboote für zahlreiche Flussüberquerungen oder Expeditionen genutzt. Mit dem Bau von Booten aus Polyesterharz in Verbindung mit Glasfasermatten waren dem Ideenreichtum in der Formgestaltung keine Grenzen mehr gesetzt. Die Entwicklung zu Kunststoffbooten ermöglicht bis heute den Bau von immer leichteren, stabileren und besser designten Bootsformen. 1936 wurde der Kanusport erstmals olympisch. Mittlerweile entwickelten sich neue Paddeltrendsportarten wie Stand-Up-Paddling, Kanu-Drachenboot, Outrigger Canoe und Freestyle, die sich als Freizeit- und Wettkampfformen etablieren.

Heutzutage behindern immer mehr Sperrungen und Reglementierungen die Ausübung des Kanusports auf den Gewässern. Der DKV setzt sich für den Erhalt der naturnahen Gewässer ein, ohne die das Kanufahren nicht möglich ist - z.B. durch Verminderung oder Entschärfung gefährlicher und ökologisch bedenklicher Wasserbaumaßnahmen, für den Bau von Bootsgassen oder Umtrageeinrichtungen für Kanufahrer*innen an Querbauwerken, durch das Engagement gegen Gewässerverschmutzung und Wahrung der ökologischen Belange. Der DKV vertritt den Kanusport gegenüber Behörden etc., wenn es z.B. um Gewässersperrungen und Regelungen geht und versucht, unter Berücksichtigung der Belange des Umweltschutzes das Bestmögliche für den Kanusport zu erreichen. Mit Umweltsymposium, Gutachten und Kooperationen auf verschiedensten Ebenen setzt sich der DKV dafür ein, dass sich die Faszination und Schönheit des Kanusports in einer intakten Umwelt genießen lässt.

(16) Zeilner, F. (2006). Kanusport  Wettkampf & Freizeitsport (Seite 198f). Universität Salzburg: Freya.

(17) Deutscher Kanu-Verband. Geschichte. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/WETTKAMPF/Kanu-Polo/Geschichte-52648.html 

 

Aufgrund der unterschiedlichen Bootarten und der unterschiedlichen Beschaffenheiten von Gewässern existiert eine Vielzahl verschiedener Disziplinen des Kanusports.

Kanuwandern

Die meistpraktizierte Form des Kanufahrens ist das Kanuwandern (Kanutouring), bei dem Tages- oder Mehrtagestouren auf ruhigeren Flüssen und Seen unternommen werden. Den Kanuwanderfahr*innen zeigt sich im Laufe der Wanderung die Landschaft in neuer, ständig wechselnder Perspektive. Die Stille bei der Befahrung vermittelt ein eindrucksvolles Naturerlebnis. Reizvolle Flüsse und Seen zum Kanuwandern sind in den DKV-Gewässerführern beschrieben (18), in denen alle für den Kanusport relevanten Informationen zusammengestellt sind. (Die Online-Version davon ist die CANUA-APP des DKV.)

Wildwasserfahren

Die Grenzen vom Wasserwandern zum Wildwasserfahren sind fließend. Wenn der Fluss etwas enger wird und etwas mehr Gefälle hat, Steine und Felsen im Weg liegen und Wellen die Kanut*innen zu exakter Fahrt durch diese Schwierigkeiten hindurch zwingen, dann spricht man vom Wildwasserfahren.

Die Herausforderungen des Flusses an die Reaktionsschnelligkeit sowie das Zusammenspiel von Kraft und Geschicklichkeit lassen eine Fahrt zum abenteuerlichen Erlebnis werden. Entsprechend individueller Kenntnisse und Fähigkeiten können Kanut*innen Flüsse unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade auswählen und so die geeignete Herausforderung finden (19).

 

Wildwasser-Schwierigkeitstabelle gemäß der Internationalen Canu-Föderation (ICF):

I – leicht: Kleine Schwälle, höhere, regelmäßige Wellen, wenige, erkennbare Hindernisse.

II – mäßig schwer: Häufige Schwälle, unregelmäßiger Stromzug, schwache Walzen, leicht erkenn- und befahrbare Wirbel und Kehren.

III – schwer: Zahlreiche Schwälle, hohe unregelmäßige Wellen, Brecher und Walzen, Wirbel und Kehren, Verblockung, schlecht erkennbare Durchfahrten, Hindernisse im Stromzug.

IV – sehr schwer: Lange Schwallstrecken, hohe unregelmäßige Wellen, kräftige Brecher und Walzen, schwierige Wirbel, scharfe Kurven, starke Verblockung, Durchfahrten schlecht erkennbar.

V – extrem schwer: Durchgehende Schwallstrecken, unregelmäßige Brecher und Walzen, schwierigste Kehren und Wirbel, hohe Strömungsgeschwindigkeit, extreme Verblockung, Durchfahrten kaum erkennbar.

VI – Grenze der Befahrbarkeit: Steigerung sämtlicher Schwierigkeiten (20).

 

Extremes Wildwasserfahren

Diese Variante bezeichnet Erstbefahrungen in allen Kontinenten sowie Expeditionen zu unbekannten und unbefahrenen Flüssen, die extreme Schwierigkeitsgrade mit Wasserfällen und Stromschnellen aufweisen.

Küstenpaddeln (Seekajakfahren)

Küstenpaddler*innen fahren Seekajaks, die optimal auf die Verhältnisse des Meeres (Navigation, Seegang) abgestimmt sind. Seekajakfahren auf dem Meer eröffnet im Vergleich zum Wanderpaddeln auf Flüssen und Seen und zum Strömungspaddeln auf Wildbächen eine neue Erlebniswelt. Hierbei werden an die Kanut*innen besondere Kenntnisse im Bereich Nautik, Navigation und Wetterkunde gestellt, um relativ sicher auf dem offenen Meer fahren zu können (21).

Kanu-Drachenboot

Drachenboote sind über zwölf Meter lange Boote, in den 20 und mehr Personen Platz finden, und die mit Stechpaddel fortbewegt werden. Drachenbootfahren ist eine spezielle Form der Canadiertechnik und hat seinen Ursprung im asiatischen Raum. Es ist Funsport und Leistungssport zugleich (22).

Stand Up Paddling

Beim Stand-up-Paddling, kurz SUP oder auch Stehpaddeln, bewegen sich die Sportler*innen auf einem speziellen SUP-Board stehend und mit einem Stechpaddel auf dem Wasser vorwärts (siehe Stand Up Paddling).

Kanusport als Wettkampfsport

Neben den Freizeitsportarten gibt es Kanusport auch als Wettkampfsport. Das Spektrum reicht dabei von kleineren Wettkämpfen bis hin zum Hochleistungssport bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Im DKV gibt es derzeit die Disziplinen Kanu-Rennsport, Kanu-Slalom und Parakanu (olympisch/paralympisch), Kanu-Wildwasserrennsport, Kanu-Polo, Kanu-Drachenboot, Kanu-Segeln, Kanu-Rafting, Kanu-Freestyle, Kanu-Mehrkampf, Kanu-Marathon und Stand Up Paddling (23).

(18) Deutscher Kanu-Verband. Kanu-Touring. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Sportarten/Kanu-Touring-52111.html  

(19) Deutscher Kanu-Verband. Kanu-Wildwasser. ...es wird wild. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Sportarten/Kanu-Wildwasser-52112.html 

(20) Deutscher Kanu-Verband. Kanu-Wildwasser. …es wird wild. Wildwasser-Schwierigkeitstabelle. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/_ws/mediabase/_ts_1613731333000//downloads/freizeit/Sicherheit/Schwierigkeitsgrade_Wildwasser.pdf

(21) Deutscher Kanu-Verband. Küstenpaddeln. Paddeln an der Küste. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Sportarten/Kuestenpaddeln-52113.html 

(22) Deutscher Kanu-Verband. Kanu-Drachenboot. Trommelklänge und Team-Action. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Sportarten/Kanu-Drachenboot-52122.html 

(23) Deutscher Kanu-Verband. Wettkampf. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/WETTKAMPF-52157.html 

Kanufahren zählt zu denen Outdoorsportarten, bei denen das Naturerlebnis im Fokus steht. So sind Motive wie das psychische Wohlbefinden, Gesundheit und Fitness sowie Naturerleben wesentliche Aspekte bei der Ausübung (24). Beim Kanufahren kann das Naturerlebnis auf besondere Weise stattfinden. Die leise und gleitende Fortbewegung auf dem Wasser ermöglicht eine intensive Naturwahrnehmung, die besondere Perspektive von der Wasserfläche aus auf reizvolle Uferlandschaften verstärkt dieses Gefühl. Kanufahren birgt darüber hinaus die Möglichkeit, sich physisch auszulasten. Für Anfänger*innen auf leichten Gewässern oder bei Strömungen ebenso wie bei Wellengang können sich Kanut*innen der körperlichen Herausforderung stellen. Sowohl sportlicher Ehrgeiz als auch Erfolgserlebnisse sind Anreize, das Kanufahren auszuprobieren. Vor allem bei den Freizeitsportler*innen kann die Motivlage variieren. Einer Untersuchung im Bereich der Wiesent (Bayern) konnte aufzeigen, dass ein Großteil der Kanut*innen gemeinschaftsinteressierte Kanufahrertypen sind. Neben dem Gemeinschaftserlebnis kommen hier viele Kanusportler*innen für einen Ausflug oder eine Feier aufs Wasser. Der Wunsch nach abwechslungsreicher Naturlandschaft ist bei den Gemeinschaftsinteressierten gleich stark verankert wie die soziale Komponente  (25).

(24) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2017). Wirtschaftsfaktor Outdoorsport. Berlin: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). 

(25) Hennig, S. , Riedl, N. (2012). Natursportarten verträglich ausüben. Fachzeitschrift für angewandte Ökologie, Ausgabe 44 (4): Seite 115-124.

Eine spezielle Ausbildung ist im Kanusport nicht vorgeschrieben, jedoch sollten Befahrungen sensibler Gewässer nur von Personen vorgenommen werden, die das Boot sicher beherrschen. Seit 2007 gehört der DKV zur EPP-Group. Diese setzt sich für ein Kanu-Sportabzeichen ein - den Europäischen Paddel Pass Deutschland (EPP-D) - welches darauf abzielt, grenzüberschreitend kanutische Kenntnisse zu vergleichen, den Kanusport bewusst in der Bevölkerung zu verankern sowie gleichzeitig die Grundsätze des natur- und landschaftsverträglichen Paddelns zu vermitteln. Von Kanu-Vereinen werden EPP-Kurse in verschiedenen Stufen und Disziplinen (Touring, Wildwasser, SUP) angeboten, bei denen Kanu-Praxis ebenso wie Kenntnisse in Sicherheit und Gewässerökologie vermittelt werden. Das „Weiße Paddel“ ist die Basisqualifikation und richtet sich an Personen, die das erste Mal Kanusport betreiben. Zur Grundausrüstung gehören ein unsinkbares Boot, ein Paddel sowie eine Schwimmweste, die während des Fahrens immer getragen werden sollte. Im Wildwasser gehört ein Helm ebenfalls zur Grundausstattung. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass Kanusportler*innen schwimmen können, wobei das Schwimmen mit Bekleidung im bewegten Wasser weitaus anspruchsvoller ist als in stehenden Gewässern. Wenn Gepäck und Proviant transportiert werden, kann dies durch wasserdichte Säcke oder Tonnen geschützt werden. Die oben genannten Regeln sollten auch im eigenen Interesse bekannt sein und befolgt werden. Kanut*innen sollten außerdem Kenntnisse über die Befahrungsregeln (aus Naturschutzgründen) der Gewässer besitzen (26).

(26) Deutscher Kanu-Verband. EPP Deutschland. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/EPP-Deutschland-52128.html 

In Deutschland bewegen sich etwa 1,4 Mio. Kanut*innen auf den Gewässern. Davon sind knapp 700.000 auf Bundeswasserstraßen unterwegs, von denen wiederum ca. 60% mit dem eigenen Boot unterwegs sind, während die restlichen 40% ein Boot mieten. Kanutourist*innen geben im Durchschnitt 49,10 Euro (Bootseigner*innen) bzw. 48,58 Euro (Leihbootkund*innen) pro Tag aus. Inbegriffen sind dabei die Übernachtungskosten (neben Hotels und Pensionen auch wassernahe Jugendherbergen, Rastplätze oder Campingplätze) sowie Ausgaben für Ausrüstung und Anschaffung von Booten. Der Bruttoumsatz im Segment Kanu beläuft sich auf knapp 330 Mio. Euro im Jahr. Hier sind jedoch starke Unterschiede zwischen den Bootseigner*innen und den -mieter*innen zu erkennen. Während die Kanut*innen mit eigenem Boot einen Bruttoumsatz von ca. 220 Mio. Euro generieren, liegt der Wert bei den Kanumieter*innen nur bei 110 Mio. Euro. Grund dafür ist die durchschnittlich verkürzte Anzahl der Nutzungstage pro Jahr (8 vs. 10,8 Nutzungstage pro Jahr) (27).

(27) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2017). Die wirtschaftlichen Potenziale des Wassertourismus in Deutschland. Berlin: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Um den Schutzzweck der Natur zu wahren, gibt es seit Ende 2014 auf der unteren Wupper im Rheinisch-Bergischen Kreis eine Befahrungsregelung. Für die Wupper und Wupperhänge mit Seitenstreifen gilt ein Verbot für Boote, die ohne Bootführer*in mit naturschutzbezogener Qualifikation (je angefangene 10 Boote bei Gruppenfahrten) unterwegs sind. Diese Qualifikation kann auf zwei Wegen erworben werden: Zum einen wird von der Biologischen Station Mittlere Wupper ein eintägiger Lehrgang angeboten, der sich an professionelle Anbieter*innen von Kanutouren und private Personen richtet, die Kanutouren unternehmen wollen. Inhalte des Lehrgangs werden sowohl theoretisch als auch praktisch abgehandelt. Die zweite Möglichkeit, eine Qualifikation zu erhalten, ist die Teilnahme am ökologischen DKV-Qualifizierungslehrgang für Kanut*innen. Ergänzend zum Qualifizierungsnachweis des DKV muss eine Kenntnis über die ökologischen Besonderheiten auf der Wupper nachgewiesen werden. Hierzu müssen fünf Merkblätter unter Angabe des Namens gegen eine Unkostengebühr angefordert werden. Die Qualifizierungsnachweise sind auf dem Boot mitzuführen. Ziel ist es, Kanusportler*innen die Besonderheiten der Flora und Fauna im Gebiet rund um die Wupper nahe zu bringen sowie sie für ein rücksichtsvolles Fahrverhalten und für den Lebensraum der Wupper zu sensibilisieren (28).

(28) Biologische Station Mittlere Wupper. Bootssport untere Wupper. Qualifizierungslehrgänge für Bootssportler auf der Wupper. Zugriff am 16.07.2020 unter: https://www.bsmw.de/unsere-arbeitsfelder/bootssport-untere-wupper/